Über Aylostera-Hybriden

  • Hallo Bianca und alle Anderen


    bis jetzt war ich der Meinung, dass Aylostereen unbehaarte Knospen und Blütenröhren haben, jetzt habe ich eine die behaarte Blütenknsopen hat. Jetzt bin ich irritiert, ob ich falsch lag oder die Pflanze ev. gar keine Aylostera ist. Meine Pflanze ist keine Hybride, sie stammt vom Fundort mit einer Sammlungsnummer. Weiss jemand da genaueres?

  • Eine in der Behaarung abweichende Knospe kann auch andere Gründe haben. Meine bald zum ersten Mal blühende Deep Purple entwickelt 2 Knospen. Die erste Knospe entwickelte sich von Beginn an völlig unbehaart. Weil es mir auffiel, beobachte ich und bin gespannt, ob es weitere Abweichungen geben wird. Aus dem bisher gesehenen finde ich noch keinen Grund dafür. Hat jemand ähnliches beobachtet?

    Erich, vielleicht bildet deine Aylostera aus irgend einem Grund nun behaarte Knospen aus. Wobei ich das Wegfallen von Behaarung eher verstehen könnte als die zusätzliche Entwicklung von Behaarung.

  • ich finde es schwierig hier Hybriden anzuerkennen. Mich würde interessieren, WER der Züchter ist, und WAS er gekreuzt hat- viele vermeintliche Hybriden haben sich als gewöhnliche, teilweise sogar Standortformen herauskristalisiert. Alessandra kannst Du da nähere Infos geben? Warum man für diese, in meinen Augen gewöhnlichen Rebutien Sortennamen vergibt entzieht sich meines Verständniss. Hier ein Beispiel; Mediolobivia canacruzensis, mit natürlich geflammter Blüte- Bilder wurden leider hier verdreht- hab da keinen Einfluss drauf....aber zeigt, wie leicht man sich verleiten lässt etwas bahnbrechendes erkennen zu wollen, obwohl es sich lediglich um eine schöne Naturform handelt-


    Avatarbild zeigt die "geilste" Selektion aus der Kreuzung L.ferox x pampana bei den Hofers die "Feuergöttin Chensit" :cwm69: (Bild stammt von Manfred aus Dessau)

  • Hallo,


    Zu den Aylosteras gibt es im Mitteilungsblatt der AG Echinopseen Heft 1/2018 von Karl Fickenscher einen mehrseitigen Artikel. U.a. auch zu definierenden Merkmalen

    - Körper mit in Warzen aufgelösten Rippen

    - behaarte, seitlich erscheinende Blüte

    - Verhältnis von kleinstem Blütenröhrendurchmesser zur Blütenlänge von größer als 6 (meist 10 bis 20)

    Das letzte Merkmal findet man wiederum nicht überall. Deshalb gibt es wieder Merkmale zur Unterscheidung in 3 Untergruppen der Gattung.


    Aber da wir uns hier mit Hybriden beschäftigen will ich nicht noch weiter ausholen.


    VG

    Gudrun

    "Aber nicht der Besitz, sondern die erfolgreiche Beschäftigung mit unseren Pflanzen ist das Wesentliche."


    Walter Haage

  • @Michi,

    irgendwie stehe ich grad auf dem Schlauch.

    Was genau meinst du eigentlich?

    Ich habe im Eingangspost geschrieben, wo, wie und durch wen die Zucht von Aylostera-Hybriden begonnen hat.

    Wir reden hier übrigens von Aylosteren, NICHT von Rebutien.

    Die hier von mir eingestellten Bilder (und auch viele Fotos der anderen Forenmitglieder) zeigen von mir selbst gekreuzte Hybriden.

    Da ich mehrere dutzend Aylostera-Arten und -Hybriden habe, kann ich dir zu den Hybriden gerne auch den Stammbaum aufschreiben, wenn dir das Seelenfrieden gibt.

    Viele Blütenfarben und -maserungen, die ich hier zeige, sind einmalig, und kommen an Naturformen nicht vor.


    Vielleicht verstehe ich dich auch falsch, aber eines stelle ich mal klar: Wer meint, er müsste den "Sinn" oder "Wert" der hier vorgestellten Hybriden infrage stellen, hat in diesem Thread nichts zu suchen.

  • Hallo Michi,

    die Aylosterahybriden auf meinem Bild oben habe ich mal als Stecklinge von Bianca bekommen. Sie stammen ursprünglich - wie ganz am Anfang dieses Beitrags geschrieben - aus der Southfield Nursery und Bianca züchtet damit gezielt weiter. Einige eigene Ergebnisse davon hat sie hier schon eingestellt, bzw. sind auch auf Gudruns Bild zu sehen.


    Bianca, ich denke Michi hat diesen Thread nicht von Anfang an verfolgt.;)

  • Aless

    ja, den Verdacht habe ich auch.

    Und genau sowas bringt mich auf die Palme, wenn Leute nur die Hälfte lesen, sich dann das rausstupfen, was ihnen nicht in den Kram passt, und darüber dann ein Meckerposting verfassen.



    Ich weiß auch, dass Emotionalität hier im Forum irgendwie ziemlich verpönt ist, aber ich werds jetzt mal:

    Mir fällt es extrem schwer, mich mit meinen Hybriden hier zu "outen" und zu zeigen.

    Ich habe schon zu oft mitleidiges Lächeln oder blöde Kommentare wegen dieser "Mickerlinge" eingeheimst, auch auf dem Chiemgautreffen letztes Jahr.


    Dass ich mich hier zeige und auch ein Stück weit angreifbar mache kostet mich oft Überwindung, und wenn dann jemand mit Halbwissen und Nichtwissen um sich wirft bin ich kurz davor alles zu löschen, was ich hier poste.

    Ich muss dann tief durchatmen und erst mal realisieren, dass es Leute gibt, die sich tatsächlich für die Bilder und Beiträge interessieren.

    Und dass ist der einzige Grund, warum ich dann bleibe und weitermache. Weil es den einen und anderen gibt, der sich vorbehaltlos begeistert.

    Diese Begeisterung angesichts einer gelungenen Hybride selbst zu erleben und in anderen Menschen zu wecken ist doch der einzig wichtige Grund, warum wir Hybriden züchten . Bei mir zumindest ;).

  • Weil es den einen und anderen gibt, der sich vorbehaltlos begeistert.

    Diese Begeisterung angesichts einer gelungenen Hybride selbst zu erleben und in anderen Menschen zu wecken ist doch der einzig wichtige Grund

    Genau das ist es, was wir hier alle gemeinsam haben. ;) Dabei ist es doch völlig unwichtig, ob es nun um große, kleine, TH- oder Aylosterahybriden geht!

    Glaube mir, der Michi meint es nicht bös´, er ist einfach nur immer sehr direkt! Also lass´dich nicht aus der Ruhe bringen, es gibt sicher einige hier, die sich für deine Zuchtberichte interessieren!

  • Hallo Bianca


    der zweitletzte Satz ist der wichigste! Du machst es für dich, freue dich an deinen Erfolgen und lass dir die Freude nicht verderben! Bei den Hybriden zeigt sich extrem, wie verschieden die Geschmäcker sind. Über den Geschmack lässt sich zwar trefflich streiten, aber es ist sinnlos über den Geschmack zu streiten und das muss man akzeptieren und tolerieren, ob es einem gefällt oder nicht. Auch ich musste lernen, dass das was mir gefällt, anderen überhaupt nicht gefällt, aber auch umgekehrt, was anderen gefällt, muss mir nicht gefallen. Also nimm es locker und gelassen und du wirst feststellen, dass du über der Sache stehst und dir solche Sachen nicht mehr so schnell unter die Haut gehen.

  • sorry- wollte keinen auf den Schlips treten- in erster Linie ging es mir über die vorgestellten Bilder von Alessandra- und generell zu der teilweise Schwierigkeit von Hybriden bei Arten, die gerne selbstfertil sind, also auch Samen ohne Fremd-Bestäubung ansetzen. Ja, hab den Tread nicht von Anfang an verfolgt, sind wirklich schöne Sachen dabei Bianca, also schlag mich nicht ;(- ich habe auch ein paar wenige Aylostera bzw. Rebutien- ich mach das zwar schon viele Jahre, aber ich persönlich mache da keine großen Unterschiede, stelle nur fest, dass die Samen wie blöde produzieren und diese auch oft schwierig zu ernten sind weil die tief unten zwischen den Polstern sitzen. Wie machst Du, dass hier keine ungewollten Hybriden entstehen bzw. kannst ausschließen dass es keine Selbstbestäubung gibt. Ich habe nur wenige, die ich vegetativ vermehre- ich schneide alle 2-3 Jahre die Gruppe scharf runter, pfropfen tu ich da keine. Und Leute- entspannt Euch und nehmt nicht immer alles so persönlich ;)

    Avatarbild zeigt die "geilste" Selektion aus der Kreuzung L.ferox x pampana bei den Hofers die "Feuergöttin Chensit" :cwm69: (Bild stammt von Manfred aus Dessau)

  • Nein, schlagen werde ich dich nicht, aber immer entspannt bleiben werde ich auch nicht.

    Den Rat kann ich dir da nur zurück geben: Bleib du doch auch mal entspannt vor der Tastatur, wenn du eine Sache nur zur Hälfte kennst :cool:.


    Rebutien und Aylosteren sind genetisch nicht näher miteinander verwandt. Die Mediolobivien dagegen stehen den Aylosteren recht nahe.

    Rebutien sind zum großen Teil selbsfertil und bilden auch ohne Pinselschwinger viele Samenkapseln.

    Aylosteren sind größtenteils selbststeril und brauchen Bienchen oder Menschen mit Pinsel. Sie lassen sich leicht hybridisieren. Da Hummeln und andere Insekten nicht übermäßig scharf auf die Blüten sind und die Pflanzen bei mir nicht in "Monokultur" stehen, kommt es selten zu Fremdbestäubungen.

    Mediolobivien sind zum großen Teil selbstfertil und lassen sich nur schwer untereinander hybridisieren, dafür lassen sich manche Arten mit Aylostera kreuzen.


    Die Samenkapseln ernte ich mit der Pinzette, und ja, das ist ein Gepfiemel und ergibt gerade bei den Aylosteren auch nur wenige Samen. Aber ohne Schweiß kein Preis :).

  • Hallo Bianca,


    danke, dass du so aufklärst über die Aylosteren. Ich habe mich noch nie mit dieses Kakteen beschäftigt, finde aber nach der Blütenfülle auf deinen Fotos diese sehr interessant. Vielleicht können wir mal einige Ableger tauschen, ich hätte gegen solche Farbtupfer in meiner Sammlung nichts einzuwenden.:)

  • danke für die Info Bianca! Ja, möchte man meinen ich wäre "Profi" weil ich eine Kakteengärtnerei hab- aber dieses Prädikat vergebe ich weder mir noch sonst wem. Ich bin in erster Linie Liebhaber der nicht Namen sondern schöne Pflanzen pflegt und vermehrt...;)- und keine Sorge- NIEMAND belächelt jemanden für seinen "Schlag"- Du hast halt die kleinen, andere die Megagroßen, wieder andere (wie ich) total verrücktes- aber nur deswegen ist diese enorme Vielfalt erst möglich. Was andere total begeistert können andere wiederum gar nicht ab....ist halt alles Geschmackssache 8). Ich bin auch nicht sehr oft online weil mir schlicht die Zeit fehlt und ich es bevorzuge die Leute live zu erleben und zu genießen. In Foren macht man sich gerne einmal ein komplett falsches Bild von Personen- das hatten wir schon zur genüge hier....

    Avatarbild zeigt die "geilste" Selektion aus der Kreuzung L.ferox x pampana bei den Hofers die "Feuergöttin Chensit" :cwm69: (Bild stammt von Manfred aus Dessau)

  • Hallo zusammen,


    ich kann leider keine so tollen Blütensträusse anbieten, aber heute haben drei verschiedene Mediolobivia pygmaea sehr üppig geblüht und jetzt wüsste ich gerne ob die selbstfertil sind. Ich habe mal versucht sie gegenseitig zu bestäuben, viel Pollen scheint aber nicht da gewesen zu sein. Kann es sein, dass der bei Mediolobivien viel feiner ist, als ich es bei Trichos und Echinopsen gewohnt bin ?


    Und könnte ich die Mediolobivien mit der Sulco. "Sunrise" kreuzen ? Sonst habe ich leider noch keine Aylosterahybriden. Die "Leopygmea" die ich beim Herbsttreffen bekommen habe, hats leider nicht über den Winter geschafft :(


    Viele Grüße


    Thomas