Unkraut bei Sämlingen

  • Ich habe bei mir im Garten so ca 25 Pikierschalen stehen
    Bei einigen haben ich jetzt das Problem das viel Unkraut in meinen Töpfen wachsen. Das Substrat ist dadurch durchzogen mit den feinen Wurzeln des Unkrautes
    Muss ich das Substrat wechseln oder vertrocknet es im Winter?


    Gruß Jürgen

  • Hallo Jürgen,
    stimme Willi da zu, wenn das Springklee gelbe Blüten hat, ist das kaum rauszukriegen. Habe/hatte das Zeugs auch drin. Es bildet richtige Samenkapseln, die bei Berührung platzen und die Samen über eine größere Fläche verteilen, typisch, es bildet kriechende Ableger und hat eine Pfahlwurzel. Hier hilft nur, wie Willi schon sagte, Substrat weg, Wurzeln gründlich auswaschen. Ich denke mal, jedes Unkraut mit fleischiger Wurzel muss komplett mit Wurzel entfernt werden. Würde bei Schalen, wenn das zu viel ist, das Unkraut soweit wie möglich entfernen um im Frühjahr nach Auswaschen in neues Substrat setzen.

  • sieht auch nicht nach Klee aus. das mit den haarigen Blättern, keine Ahnung, was das ist, würde ich möglichst mit Wurzeln rausziehen. Das größere, das so aussieht als hätte es Stacheln, kenn ich als Milchdistel, hier würde ich unbedingt die Zentral-Wurzel mit rausziehen. Ich persönlich würde die Töpfe nicht mitsamt Unkraut reinstellen.

  • Ja ich würde das auf jeden Fall wechseln oder sehr gründlich jäten. Durch das Unkraut hast Du an den Wurzeln auch ein erhöhtes Risiko für Pilzerkrankungen weil sich unter den Pflanzen deutlich mehr Feuchtigkeit sammeln kann als ohne. Ich benutze eine Deckschicht kleiner Quartzsteine. Dadurch kommt nicht ganz so viel Unkraut hoch und das was sich doch durchdrückt kannst Du dann einfach zupfen. :D

  • Jürgen, mach dir nichts draus, ich habe dieses Jahr so etwa 1800 Kakteen ein- und umgetopft.
    In den Töpfen im Freiland hat sich bei mir auch in einigen Unkraut eingestellt.
    Das habe ich mit einer großen Pinzette mühevoll entfernt. Möglicherweise kommt das eine oder andere im Frühjahr wieder, dann wird das Substrat ausgetauscht.

  • Das Haarige könnte Boretsch sein.
    Solange das Unkraut nicht blüht, würde ich es drin lassen, weil es im Winter vertrocknet. Und die vertrockneten Wurzeln werden nächstes Jahr zu Humus. Du musst halt nur darauf achten, dass Unkraut und Substrat vor dem Einwintern komplett trocken sind. Schau dir doch mal Bilder an von Standorten, da wachsen die Kakteen zwischen Gräsern und anderen Pflanzen.

  • Hallo Jürgen


    die Kakteen sind ja keine Sämlinge mehr, sondern Jungpflanzen. Keine Gefahr, dass das Unkraut den Kaktus gleich überwuchert. Es sind harmlose krautige Pflänzchen, teilweise Kulturpflanzen. So ist das haarige, graublaue Kraut vermutlich eine Lichtnelke. Aus Erfahrung kann ich dir sagen, dass diese Kräuter Trockenheit erstaunlich gut vertragen und teilweise trotz Trockenheit überwintern können. Ich persönlich würde daher diese Kräuter möglichst bald mit der Pinzette entfernen, achte darauf, dass du den Wurzelhals auch erwischt, d.h. du musst sie unterhalb der Substratoberfläche packen. Die übrigbleibenden Wurzeln vertrocknen und umtopfen erübrigt sich.


    Ich kann dir nur raten, nächstes Jahr früher zu jäten, denn je früher du jätest umso leichter kannst du die unerwünschten Pflanzen entfernen und im feuchten Substrat lassen sie sich besser auszupfen, als im trockenen.


    Viel Erfolg!