• Hallo,


    habe dieses Jahr so richtig mit Pfropfungen auf die

    Pereskiopsis kellermanii losgelegt. Finde sie super geeignet, wenn man im

    Winter so um die 10 Grad heizt. Sie wächst etwa 4 mal schneller als die P. spathulata oder P. velutina.

    Durch den dicken Spross können größere Sämlinge aufgenommen werden. Die Blätter an der abgebildeten Pflanze sind 10cm lang !!!

    Die Vermehrung geht super schnell

    und die Stecklinge kann man im Wasser bewurzeln.


    H. Kellner

  • Oweh Christian... Wenn nicht ein Berliner Kakteenfreund vor ein paar Wochen meine Kellermannii-Vermehrungsstümpfe durchgeerntet hätte, könnte ich aushelfen, so bleibt nur das nächste Jahr... Aber als Anreiz:


    Ein 8mm-Kindel der Sunny, gepfropft ein paar Tage vor Regensburg letztes Jahr:


    Montag nach Regensburg: die Verwachsung ist bereits sichtbar:



    Sechzehn! Tage Kunstlichtbrut später:



    Bilder von vor ein paar Minuten:



    Ich bin bekennender Fan von der P. kellermannii, wenn sie auch gewisse Nachteile mit sich bringt, wie spathulata, aquosa, die meisten Selenicereen, Hylocereus oder Myrtillocereus aber auch: im Winter bitte immer eine Extrawurst braten (Überwinterung im GWH ist nicht angeraten und bitte niemals ganz austrocknen), legt nur bei deutlich warmen Wetterlagen richtig los und im Sommer spätestens alle 5 Minuten Wasser geben... OK, so schlimm ist es nicht, aber Austrocknung ist schnell ein Thema, gemessen an der eigenen Substanz aber auch kein großes Wunder. Wie man sehen kann, schiebt sie vernünftig (inzwischen sogar fünf neue Rippeneinschiebungen), bringt bald nach der Pfropfung eine akzeptable, der adulten Bedornung schon recht ähnliche Bedornung hervor und man bekommt Knospen auch ohne vorhergehende Ruhepause. Den Umzug vom Kunstlicht ins Gewächshaus hat das Gespann ebenfalls klaglos ertragen. Und anders als andere Peireskiopsis-Arten kindeln die Pröpflinge nicht von der ersten Sekunde an wie Blumenkohl und bedingt durch ihre größere Dicke wächst die Unterlage auch nicht so tief in den Pfröpfling ein wie bei anderen Peireskiopsen. Wenn sie jetzt noch die Blütenfarbe unverändert lässt, ist sie schon eine super Unterlage. Ach so, der Lolli steht im 7x7cm Topf - am besten mit größeren Töpfen "flankieren". Und düngen nicht vergessen... ;)


    Liebe Grüße,

    Tim

    :cool:

  • Hallo,

    liest sich sehr interessant und der Zuwuchs ist beachtlich! Wenn es möglich ist, würde ich gerne einen oder zwei Ableger von dieser Pereskiopsis kellermanii abnehmen.

    Bisher habe ich das noch nicht ausprobiert, nach dem Lesen ist es aber ein Versuch wert. Also wenn jemand ein oder zwei Ableger für mich mit nach Regensburg bringt wäre das sehr nett.


    LG

    Gerhard

  • Das schöne ist das Experimentieren...

    Absolut. Und mach' Dir keine Sorgen, wenn Du weder Thai-Curry noch DVDs hast. Gute amerikanische Musik-CDs aus den 60ern und 70ern gehen selbstverständlich ebenso (allerdings keine Raubkopien :() und für thailändische Lobivien funktioniert auch Glutamat. Für europäische Chamaecereen tut's Vanillezucker wunderbar, für türkische Echninopsen braucht's dann schon Kümmel =O, Selleriesalz und fränkische Chinagewürz-Zubereitung geht vor allem für Trichos. Absolut universell ist Pommes-Gewürzsalz, das geht immer. Und am besten geht es ohnehin, wenn man es nicht zu ernst nimmt und Spasss dran hat, wie Du schon sagtest...


    Liebe Grüße!

    :cool: