Frage zur Samenernte

  • Nachdem ich einige gezielte Kreuzungen durchgeführt habe, stellt sich mir die Frage, wie man die Samen der großen TH-Früchte erntet. Nachdem die Samenkapsel aufplatzt sind die Samen in eine Matrix eingebettet, die beim Trocknen eine klebrige Masse bildet, aus der die Samen schwer herauszulösen sind. Bei kleineren EH-Samenkapseln habe ich das Problem nicht. Wie gehen die Profis da vor ?

  • Hallo, also ich reinige meine Samen auf einem sehr feinen Sieb. Ich drücke das Fruchtfleisch vorsichtig gegen das Sieb und lasse Wasser darüber laufen bis kaum noch Fruchtfleisch vorhanden ist. Dann trockne ich die Samen auf Küchenpapier oder Karton und Fruchtreste bleiben später daran kleben.

  • Ich mache es ähnlich wie Patrick. Ich lasse mir ein bisschen Wasser ins Waschbecken ein und zerdrücke die Frucht mit dem Finger im Sieb,

    bis es ein schöner Brei ist.

    Danach schwenke ich den Sieb ein wenig hin und her. Unten setzen sich dann die "guten" Samen ab.

    Alles was noch im Glibber hängt, schwimmt automatisch oben oder mittig im Sieb. Das streife ich dann quasi an der Wasseroberfläche ab.

    Es bleiben also nur die Samen übrig, die sich wirklich fest unten absetzen. Da geht zwar immer ein Teil der Samen verloren, ist bei der Vielzahl von Trichosamen aber kein Problem. Anschließend streife ich die gereinigten Samen auf einem Blatt Küchenpapier ab bis sie trocken sind. So ist innerhalb von 5 Minuten eine Kapsel locker eingetütet.

  • Ich zerdrücke den Inhalt der Samenkapsel in ein Glas mit Wasser und rühre mit der Bohrmaschine und einem kleine Farbquirl kräftig um. Die guten Samen sinken schnell ab, das Fruchtfleisch und die tauben Samen langsamer, so dass man letztere (ggf. mehrmals) abschütten kann. Das Restwasser mit den Samen kippe ich in eine Filtertüte, lasse das Wasser ablaufen, trockne vor zwischen Zeitungspapier und trockne endgültig an einem warmen Platz. Eventuell noch vorhandene Fruchtfleischreste bleiben im Filterpapier kleben. Die Filtertüte kann man mehrfach benutzen.

  • Hallo,


    Ich fülle ein Glas ca halb voll Wasser , dann kratze ich mit einem Löffel das Innere der Frucht aus und gebe es in das Wasser .

    Mit dem Cappuccino Quirl rühre ich alles ca 1 min um . Die guten Samen setzen sich am Boden ab , der Rest schwimmt oben .

    Danach schütte ich das Wasser langsam in den Ausguss .

    Das restliche Wasser mit den guten Samen schütte ich dann zügig in ein Blatt von einer Küchenrolle .

    1 Tag trocken und fertig ist die Sauerei:gridi:


  • bei den Trichos mache ich es wie Jürgen.

    Bei den Echinopsen und mitterweile auch bei den Lobivien lass ich das Fruchtfleisch trocknen.

    Anschliessend fallen die Samenkörner einfach auch nach einigen Streicheleinheiten heraus. Alle brauche ich eh nicht,

    Wenn es zu umständlich wird lasse ich es in begnüge mich mit den nicht so hartnäckigen.

  • Bei den Trichos lasse ich die nach dem Platzen erstmal 2 - 3 Tage liegen. Bis dahin verflüssigt sich das Fruchtfleisch deutlich.

    Die ganze Masse zerquetsche ich vorsichtig auf einem Plastikbrett und fülle die ganze Masse in ein großes Glas mit Deckel, fülle ich dann mit Wasser auf.

    Wird einige Male gut geschüttelt, vorsichtig abgegossen und wieder mit frischem Wasser aufgefüllt bis das Wasser klar bleibt.

    Die guten Samen sinken recht schnell auf den Boden. nach weiteren 2 - 3 Tagen durch ein Zewa abgegossen, 1 Tag trocknen lassen, fertig.

    Echinopsis habe ich nur ganz wenig, verfahre aber im Prinzip genauso.

  • Na sowas.


    Ich mache es auch so, allerdings nehme ich die Samen nach ein paar Sekunden wieder vom Küchenpapier und lege sie auf eine Schreibmaschinenseite, so, dass sich die Samen nicht berühren. Ist nach der Trocknung leichter abzulösen als sie aus dem Küchenpapier herauszupopeln.



    Noch ein Unterschied: Rotbuche.

    :cool:

  • Ist nach der Trocknung leichter abzulösen als sie aus dem Küchenpapier herauszupopeln

    Tim, muss ich wiedersprechen, kurz mit einem Finger drüber gehen, wenn an den Samen keine Fruchtreste sind, gehen die sehr einfach ab, wobei die meisten nicht mal am Küchenpapier festsitzen. Da gibt es nichts zu popeln.

  • Hallo zusammen!


    Ich habe mir einen Stabmixer zugelegt und die Klingen mit Sand entschärft. In den Mixbecher gebe ich den Inhalt der Samenkapsel in handwarmes Wasser. Mit dem Stabmixer wird alles durchgemixt. So trennt sich das Fruchtfleisch von den Samen. Die keimfähigen Samen sinken zu Boden und die tauben Körner schwimmen mit dem Fruchtfleisch obenauf. Nachdem die Samen ausgewaschenn sind fülle ich das Restwasser in Marmeladengläser und lasse die Samen trocknen. Dann wird nur noch eingetütet.


    Gruß,

    Walter